Wir hoffen, daß Sie sich in unserer Praxis wohlfühlen.
Im Folgenden möchten wir Ihnen kurz die wichtigsten Untersuchungsmethoden vorstellen.
Zur neurologischen Ultraschalldiagnostik gehören die Doppler- und Duplexsonographie der großen Hals- und Hirngefäße. Mit einer Ultraschallmesssonde kann die Blutflußgeschwindigkeit aufgezeichnet und eine Gefäßverengung oder- mißbildung erkannt werden. Die Untersuchung ist nebenwirkungsfrei und verursacht keine Schmerzen.
Die Neurosonographie wird eingesetzt bei Beschwerden wie z.B. plötzlich auftretenden Sehstörungen, halbseitigen Symptomen mit Schwäche oder Taubheitsgefühlen, sowie Schwindel.
Ein weiterer wesentlicher Indikationsbereich ist die Schlaganfallvorsorge bei gefährdeten Patienten mit Gefäßrisikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, erhöhten Blutfettwerten und Nikotinkonsum.
Bei dieser Untersuchung werden die Blutflußgeschwindigkeiten in den großen Halsschlagadern (A.carotis communis, A.externa und A.interna) und den Nackenarterien (A.vertebralis) aufgezeichnet.
Untersuchungsdauer: ca. 10-15 min
– Transkranielle Dopplersonographie
Bei der intrakraniellen Dopplerdiagnostik können die großen im Gehirn liegenden Gefäße (A.cerebri media, A.anterior, A.posterior) von der Schläfe und vom Nacken (A.vertebralis und A.basilaris) aus dargestellt und in ihrer Gesamtheit auf Gefäßengstellen beurteilt werden.
Untersuchungsdauer: ca. 10 min
– Extrakranielle farbkodierte Duplexsonographie
Die Duplexsonographie erlaubt eine hochauflösende, sehr exakte bildliche Betrachtung der hirnversorgenden Halsarterien, so dass Veränderungen der Gefäßwand, z.B. arteriosklerotische Plaqueauflagerungen („Verkalkungen“) oder andere Gefäßerkrankungen sichtbar gemacht werden.
Untersuchungsdauer : ca . 10-15 min
– Transkranielle Duplexsonographie
Der Blutfluß der großen, im Gehirn liegenden Arterien wird je nach Strömungsgeschwindigkeit farblich unterschiedlich dargestellt. Gefäßwandveränderungen können so genau aufgezeichnet werden.
Untersuchungsdauer: ca. 10-15 min
Das EEG ist eine Untersuchungsmethode mit deren Hilfe man die elektrische Aktivität des Gehirns mit Oberflächenelektroden, die mit einer Haftpaste auf die Kopfhaut aufgesetzt werden, aufzeichnen kann. Die Ableitung eines EEG erfolgt überwiegend bei geschlossenen, mehrfach auch bei kurz geöffneten Augen in Ruhe. Um krankhafte Veränderungen besser darstellen zu können, muß manchmal eine Untersuchung mit einer Provokationsmethode erfolgen. Hierzu gehören eine vermehrte und vertiefte Atmung (Hyperventilation), Lichtblitzstimulation mit einer Fotolampe (Fotostimulation) und Schlafentzug mit anschließender EEG Ableitung.
Untersuchungsdauer: ca. 20 min
Evozierte Potentiale stellen eine neurologische Untersuchungsmethode dar, mit deren Hilfe die Leitfähigkeit und damit die Funktionsfähigkeit bestimmter Nervenbahnen getestet werden kann.
Optische, akustische oder sensible Reize führen nach wiederholter Reizung in den Nervenbahnen oder Muskeln zu Reizantworten, die aufgezeichnet werden können.
VEP = visuell evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung des Sehnerven und der Sehbahn. Bei der Untersuchung betrachtet der Patient einen Monitor mit Schachbrettmuster, welches in Sekundenabschnitten seine Farben umdreht (schwarz wird zu weiß und umgekehrt).
AEP = akustisch evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung der zentralen akustischen Bahn im Hirnstamm und des Hörnerven.
SEP = somatisch (körperlich) evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung der zentralen somato-sensiblen Leitungsbahn und der peripheren sensiblen Nerven.
Eine fehlende oder verzögerte Antwort zeigt eine Schädigung im Verlauf der entsprechenden Informationsweiterleitung an.
Untersuchungsdauer: ca. 10 min
In der neurologischen Diagnostik lassen sich durch das EMG Aussagen über Krankheiten der Nerven oder Muskeln machen. Eine Störung kann durch Messung der elektrischen Muskelaktivität mit Hilfe einen dünnen Nadel, die in den Muskel eingestochen wird, festgestellt werden. Um eine möglichst genaue Aussage über die Art der Schädigung zu erhalten, ist es erforderlich mehrere Muskeln zu untersuchen. Die Untersuchung ist gering schmerzhaft, in etwa mit einer Blutentnahme vergleichbar. Bei Veränderungen der Blutgerinnung, z.B. durch Einnahme von Marcumar, ist diese Untersuchung nicht möglich.
Untersuchungsdauer: ca. 10-15 min
Nach elektrischer Reizung können mit Oberflächenelektroden von Zielmuskeln Potentiale abgeleitet werden. Eine Nervenschädigung ist an einer verlangsamten oder fehlenden Reizantwort zu erkennen. Die Untersuchung wird zumeist an einer Reihe verschiedener Nerven durchgeführt.
Untersuchungsdauer: ca.15 min