Evozierte Potentiale stellen eine neurologische Untersuchungsmethode dar, mit deren Hilfe die Leitfähigkeit und damit die Funktionsfähigkeit bestimmter Nervenbahnen getestet werden kann.
Optische, akustische oder sensible Reize führen nach wiederholter Reizung in den Nervenbahnen oder Muskeln zu Reizantworten, die aufgezeichnet werden können.
VEP = visuell evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung des Sehnerven und der Sehbahn. Bei der Untersuchung betrachtet der Patient einen Monitor mit Schachbrettmuster, welches in Sekundenabschnitten seine Farben umdreht (schwarz wird zu weiß und umgekehrt).
AEP = akustisch evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung der zentralen akustischen Bahn im Hirnstamm und des Hörnerven.
SEP = somatisch (körperlich) evozierte Potentiale ermöglichen eine Beurteilung der zentralen somato-sensiblen Leitungsbahn und der peripheren sensiblen Nerven.
Eine fehlende oder verzögerte Antwort zeigt eine Schädigung im Verlauf der entsprechenden Informationsweiterleitung an.
Untersuchungsdauer: ca. 10 min